Wildromantisches Hochgebirgstal im Tauernmassiv
Das Maltatal liegt im Nordwesten von Kärnten (Oberkärnten) im so genannten südlichen Tauernmassiv. Es ist ein Hochgebirgstal, teils ein U-Tal, auf einer Seehöhe zwischen 800 und 3.000 m mit einer Länge von rund 30 km. Das Tal ist für seine einmalige, wildromantische Hochgebirgslandschaft mit zahlreichen Wasserfällen bekannt. Bedingt durch den harten Untergrund haben sich hier bizarr anmutende Felswände und Bergformationen herausgebildet.
Umrahmt von Dreitausendern
Das Maltatal ist umrahmt von mehreren bekannten Dreitausendern, von denen die wichtigsten sind: die Hochalmspitze mit 3.360 m, der Ankogel mit 3.252 m, der Hafner mit 3.076 m und der Malteiner Sonnblick mit 3.030 m, übrigens der östlichste Dreitausender der Alpen. Das Gebiet ist durch zahlreiche Alpenvereinshütten gut erschlossen.
Vorwiegend Granitgneis
Das am häufigsten vorkommende Gestein ist der Granitgneis (auch Zentralgneis) aus dem Tauernfenster. Er wird stellenweise durchmischt und überlagert von Bänderamphibolit, Migmatit, Tonalit, Granatglimmerschiefer und Schiefer aus dem Mesozoikum.
Geologische Besonderheiten
Als Besonderheit finden sich im Revierabschnitt Gößgraben Feinphyllite, Graphitquarzite, Serizitschiefer, titanreiche Tonalite sowie lichte Hochalmgranite. Im Revierteil Maltatal und speziell im Bereich der Melnik finden sich Marmor und Sismondine aus der Silbereckdecke.
Nordöstliche Störung
Auffallend ist die nordöstliche Störung (Bruchzone) entlang des Maltatals. Hier sind die Gesteinsschichten auf der Sonnblickseite Nord, Nordost geneigt, während sie nach Südwesten hin, auf Seite des Höhennocks, abfallen.
Geröllhalden, Gletschermoränen und Gletscherschliffe
Auf der Nordseite des Maltatals finden sich großräumige Geröllhalden aus Bergstürzen (Sonnblick), beiderseits Gletschermoränen und Gletscherschliffe.